Hab ich aber nicht. Stattdessen hab ich nur Unfug gemacht. Entweder gelesen und dazu alibihalber immer in unregelmässigen Abständen irgendwohin geklickt, wo nichts passiert, um beschäftigt zu wirken, oder so Sachen rausgesucht, wie den kürzesten Weg zur nächsten Augenklinik (43,94 km), für den Fall, dass der Todeslaser da aus seinem Kasten rauskommt.
Womit wir auch beim Thema wären:
Denn was gestern noch in weiter Ferne schien, rückte heute in gefährliche Nähe, denn ich weiss nun in Grundzügen, wie dieser Apparat aus der Weltraumtechnik funktioniert, den ihr als DEN LASER kennt! Bald gehts rund.
Aber es ist ja nicht so, dass ich heute nichts gelernt hätte! Im Gegenteil, ich habe heute etwas gelernt, was wohl allen Menschen die in Büros oder Geschäften arbeiten zum Handwerkszeug gehört:
Die hohe Kunst des zerstückelten Gesprächs
Wem das nichts sagt, der Trick in Der hohen Kunst des zerstückelten Gesprächs ist es, nachdem sich die Tür hinter dem/der Kunden/Kundin wieder geschlossen hat, die vorherige Unterhaltung ohne jede Ein- oder Überleitung wieder an exakt der richtigen Stelle aufzunehmen. Und das teilweise nach fünf- bis zehnminütigen Unterbrechungen.
Und ausserdem lag es ja nicht an mir, das ich nichts gemacht hab heute. War ja nun nicht so, dass sich die Arbeit stapelte als ich heimlich Trivialliteratur vom USB-Stick las: Es war halt einfach nix zu tun.
Unschön wurde der Tag allerdings, als die Chefin dann so Sprüche raushaute wie
"Also Ossis und Polen, die hasse ich ja! Kommen alle hier rüber und nehmen uns die Arbeitsplätze weg und saugen sich mit unserem Arbeitslosengeld voll! Ich sach ma, ne, watt nen richtiger Pole ist, der bleibt auch in Polen!"
Tja da kannste dann erstmal nicht viel zu sagen, was sich damit vereinbaren lässt, auch morgen noch zur Arbeit zu kommen. Zum Glück hielt dann die Chefinstochter dagegen und ich konnte mich ein wenig zurücknehmen.
Die kann sie ja nicht feuern.
Die kann sie ja nicht feuern.
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